03 Januar 2025

Wie sieht die Zukunft von epischer Fantasy aus?

 

Ich bin ja nach 10 Jahren ohne Buch-Bubble in diese zurückgekehrt, also habe ich mich erst einmal orientiert. Anfangs war ich ein bisschen überfordert von all den - für mich neuen - Begriffen wie Enemies to Lovers, Dark Academia, Spice, Love Triangel, und so weiter und so fort. Zusammengefasst: Tropes!

Diese ganzen Begrifflichkeiten fliegen einem nur so um die Ohren, sowohl von den Verlagen, als auch von vielen Buchbloggern.
Und ich sage euch, ich kann es nicht mehr sehen, hören und lesen!

Was die Verlage betrifft: Schreibt doch bitte die Klappentexte wieder so, dass man in etwa weiß, was auf einen zukommt. Und bitte verheimlicht den potenziellen Lesern nicht, dass ihr möglichst viel Erotik, selbst in Fantasy Büchern, unterbringen wollt, bzw. die Autoren unterbringen sollen.

Ich verallgemeinere hier, allerdings ist das mein derzeitiger Eindruck und ich habe so ein Buch unwissentlich gekauft. Ein Fantasy Buch, dessen Klappentext sehr interessant für mich klang. Von einer durch Götter zerstörten Welt mit riesigen Urwäldern und den gefährlichsten Kreaturen war die Rede. Die Überlebenden existieren in nur noch neun Städten, die von Königen regiert werden, die sich von den Gefühlen der Sterblichen nähren...

Nun, Gefühle gibt es viele, muss man also vorhersehen, dass dabei in erster Linie sexuelle Gefühle gemeint sind? Vielleicht muss man das inzwischen, weil die ganze Fantasy-Buchwelt derzeit "verseucht" mit solchen Büchern ist.
Inzwischen gibt es tatsächlich schon Autoren, die darauf hinweisen, dass ihr Roman ohne "Spice" ist.
Das alles ist für mich absurd.

Und was hat das mit epischer Fantasy zu tun? Leider viel zu viel!

Die Nachfrage an "Romantasy" Büchern (romantische Fantasy) ist so hoch, dass die Verlage aus wirtschaftlichen Gründen keine langen Reihen epischer Fantasy mehr verlegen. Nur noch die erfolgreichen Klassiker sind zu haben aber neue Autoren von epischer Fantasy bekommen nicht mehr den Raum für ausgeprägten Weltenbau in vielen Bänden. Nicht mehr als 3 Bände und nicht mehr als 500 Seiten pro Buch, das sind die derzeitigen Vorgaben.

Es ist der Zeitgeist. Social Media, wenig Zeit, so viel Abwechslung auch durch Video Games und Streaming - da soll ein Buch keine 900 Seiten haben für viele, vor allem junge, Buchkäufer.
Dann gibt es auch viele Leser von epischer Fantasy die warten, bis alle Bände einer Reihe erschienen sind. Und das ist wiederum ein Problem für die Verlage. Wenn sich der erste Band einer Reihe schlecht verkauft, ist kein Geld für die nachfolgenden Bände da.

Ich finde diese Entwicklung unfassbar traurig aber ich sehe leider auch nicht, dass sich das wieder ändert.
Was bleibt den Autoren, die epische Fantasy nach ihren eigenen Vorstellungen schreiben möchten? Die Selbstpublikation. Das ist ein gangbarer Weg, auch wenn es bedeutet, sich selbst zu vermarkten und viel Zeit in die sozialen Netzwerke zu investieren.

Warten wir ab, wie sich alles weiter entwickelt aber von langen Fantasy-Reihen müssen wir uns vermutlich verabschieden.



Buchbezogene Statements 2

 



29 Dezember 2024

Leseliste für 2025

 

Mein Lesejahr 2025...Die letzten Tage habe ich mir Gedanken gemacht, was ich im neuen Jahr unbedingt lesen möchte.


Es wird viel High Fantasy dabei sein und da möchte ich auf jeden Fall drei Reihen beginnen, die bereits abgeschlossen sind - bis auf die Sturmlicht-Chroniken.

Das ist die Schattenelfen-Reihe von Bernhard Hennen, die Zwergen-Reihe von Markus Heitz und die Sturmlicht-Chroniken von Brandon Sanderson.