[Rezension] Moonstone von Laura Purcell

 

Foto mit KI erstellt

Moonstone
von Laura Purcell, Übersetzer: Manfred Sanders
Verlag und Coverrechte: Festa
Erscheinungstermin: 7. August 2025, Seitenzahl: 384
ISBN: 978-3986762179
Erhältlich als Hardcover mit Farbschnitt, E-Book und Hörbuch.
Genre: Dark Fantasy/Gothic Fantasy

Klappentext:

Benimm dich anständig. Hüte dich vor dem Mond. Und verlass NIEMALS das Haus bei Nacht.

Camille wird zu ihrer Patentante und deren Tochter Lucy geschickt, die in einem kleinen Haus im Wald wohnen. Weit weg vom Komfort der Stadt muss sie sich nun den strengen Regeln ihrer Tante fügen.
Camille hat noch nie zuvor jemanden wie Lucy getroffen, ein blasses, kränkliches Mädchen, das von Sternen träumt, aber den Wald nie verlassen hat. Als sich die beiden anfreunden, häufen sich unheimliche Ereignisse: Mysteriöse Tode, Kratzspuren an den Türen und in den Nächten hallt das schreckliche Heulen einer unbekannten Kreatur durch den Wald.
Sollte Camille mehr Angst vor dem haben, was sich in der Dunkelheit verbirgt – oder vor sich selbst?

Meine Meinung:

Wegen einem einzigen Kuss wird die 16-jährige Camille für ein ganzes Jahr zu ihrer Patentante in den Wald verbannt!
Der Roman spielt in den 1820er Jahren in England, und das erklärt die strengen moralischen Sitten der dortigen feinen Gesellschaft. Camille versteht nicht, warum sie so hart bestraft wird. Doch als sie sich an das einfache aber strenge Leben im Jagdhaus von Rowena gewöhnt hat, genießt sie auch die Freiheit die sie dort hat.
Aber es ist auch schwierig, mit der Krankheit von Rowenas Tochter Lucy umzugehen. Lucy reagiert auf Düfte, Süßes, den Mond und Blut extrem. Jede Aufregung muss von ihr ferngehalten werden und die Angestellte Bridget kocht einen ganz bestimmten Kräutertee, um Lucys Symptome in Schach zu halten.

Laura Purcell erschafft eine sehr atmosphärische Stimmung in diesem Roman, der aus Camilles Sicht erzählt wird. Die Beschreibungen von Camilles Bemühen um Freundschaft zu Lucy, die zunächst nur auf Ablehnung stößt, und dann die langsame Annäherung der beiden Mädchen zueinander, fand ich sehr gelungen! Man leidet auch mit der armen Lucy, die noch so jung ist und kaum Freude an ihrem Leben hat. Durch Camille gibt es Situationen, in denen Lucy Glücksmomente erlebt und sie für kurze Zeit einfach nur ein ausgelassenes, junges Mädchen sein kann.

Über allem schwebt eine ständige Gefahr und latente Spannung. Und obwohl man schon relativ früh in der Geschichte ahnt worum es geht, lässt die Spannung kein bisschen nach und man fiebert weiteren Hinweisen und der Auflösung regelrecht entgegen.
Es passieren immer wieder gruselige Dinge und zum Schluss erwartet den Leser ein regelrechter Showdown mit dem, meiner Meinung nach, bestmöglichen Ende.

Moonstone konnte mich komplett überzeugen und bekommt die höchste Bewertung!