20 Juni 2025

[Rezension] Die Bibliothek am Mount Char von Scott Hawkins

 


Die Bibliothek am Mount Char
von Scott Hawkins
Übersetzt von Tanja Ohlsen

Verlag und Coverrechte: foliant, Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2024
Seitenzahl: 537, ISBN: 978-3-910522-00-8
Preis Gebundenes Buch: 24 € (D), E-Book: 7,49 € (D)
Genre: Dark Fantasy/Horror

Meine Altersempfehlung: ab 18 Jahren!


Klappentext:

Ein verschwundener Gott.
Eine Bibliothek mit den Geheimnissen des Universums.
Eine Frau, die zu beschäftigt ist, um zu merken, wie ihr das Herz entgleitet.

Carolyn ist nicht viel anders als die Menschen um sie herum. Sie mag Guacamole, Zigaretten und Steak. Sie weiß, wie man ein Telefon benutzt. Kleidung ist ein bisschen knifflig, aber alle sagen nette Dinge über ihr Outfit mit dem Weihnachtspullover über den goldenen Fahrradhosen.
Schließlich war sie selbst einmal eine normale Amerikanerin.
Das war natürlich vor langer Zeit. Bevor ihre Eltern starben. Bevor sie und die anderen vom Mann, den sie Vater nannten, aufgenommen wurden. In den Jahren seitdem hatte Carolyn nicht viel Gelegenheit, rauszukommen. Stattdessen wurden sie und ihre Adoptivgeschwister nach den alten Bräuchen Vaters erzogen. Sie haben die Bücher in seiner Bibliothek studiert und einige seiner Geheimnisse gelernt. Und manchmal haben sie sich gefragt, ob ihr grausamer Lehrer heimlich Gott sein könnte.
Jetzt ist Vater verschwunden – vielleicht sogar tot – und die Bibliothek, die seine Geheimnisse birgt, ungeschützt. Und damit auch die Kontrolle über die gesamte Schöpfung. Während Carolyn die nötigen Hilfsmittel für den bevorstehenden Kampf sammelt, stellen sich ihr erbitterte Konkurrenten in den Weg, die allesamt über Kräfte verfügen, die ihre eigenen bei weitem übersteigen.
Aber Carolyn hat damit gerechnet.
Und Carolyn hat einen Plan.
Das einzige Problem ist, dass sie im Bemühen, einen neuen Gott zu erschaffen, vergessen hat, die Dinge zu schützen, die sie menschlich machen.


Meine Meinung:

Es fällt mir tatsächlich schwer, diese Geschichte einzuordnen.
Schon zu Beginn wird man mit richtig brutalen und sehr ekligen Szenen konfrontiert, und man sollte sich darauf einstellen, dass das auch im weiteren Verlauf des Romans nicht besser oder weniger wird.
Ich habe darüber nachgedacht, dieses Buch abzubrechen, weil es wirklich nichts für Lesende mit einem schwachen Magen ist.
Aber ich war auch neugierig und deswegen habe ich weiter gelesen und versucht, mir nicht alles bildlich vorzustellen.
Der Roman wirkt chaotisch, ohne vermeintlichen roten Faden und man muss dranbleiben, damit man nicht den Überblick verliert.

Die Figuren in dieser Geschichte sind einmalig portraitiert! Manche wirken fast normal, andere sind so dermaßen skurril und abgedreht, dass man dem Autor nur zu seiner überbordenden Fantasie gratulieren kann.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man muss allerdings konzentriert lesen, denn Scott Hawkins fügt neben den Kapiteln auch so einige Zwischenspiel-Sequenzen ein.

Es ist ein etwas verrückter und zugleich faszinierender Roman und der Autor hat es geschafft, dass ich wissen wollte, ob das alles zu einem verständlichen Ende führt. Und ich kann sagen, ja, das hat Hawkins geschafft!

Womit ich persönlich nicht so gut umgehen konnte, ist, dass hier Kinder und Tiere auf brutal beschriebene Art getötet werden. Das ist einfach nichts für mich.

Das Ende ist so geschrieben, dass es vielleicht ein weiteres Buch geben könnte. Es klärt sich zwar vieles aber ich habe trotzdem noch Fragen im Kopf, die unbeantwortet blieben.





2 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Oh, das klingt ja schon arg nach sehr grausigen Szenen! Mich stört das ja nicht, aber mit Kindern oder Tieren bin ich auch etwas abgeneigter, das muss für mich eigentlich nicht sein...
    Neugierig bin ich dennoch irgendwie, weil mich einige Rezensionen ja schon echt neugierig gemacht haben, weil das ganze so abgefahren sein soll. Mal schauen, wann ich dazu komme :)

    Vielen Dank für deine Einblicke!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guten Morgen!

      Ich denke immer noch über dieses Buch nach. Wenn du kein Problem mit brutalen und ekligen Szenen hast, könnte ich mir schon vorstellen, dass es ein Buch für dich sein könnte.
      Ich bin da ja schon etwas empfindlich und gerade bei den ersten schlimmen Szenen hatte ich wirklich leichte Übelkeit...
      Mein Problem bei solchen Büchern ist, dass ich mein Kopfkino nicht ausschalten kann, ich sehe das alles bildlich vor mir. :(
      Diese Geschichte ist definitiv abgefahren!

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

      Löschen